L’AMELIORATION DE LA PERFORMANCE DU SERVICE PUBLIC PAR LA FORMATION
Als einziger Digitalisierungsspezialist, der die technsiche Seite vertrat war Thomas Hezel für zazu.berlin auf dem Podium der Veranstaltung in Tunis. Eingeladen hatte die giz und die Hochschule für die Ausbildung in der Öffentlichen Verwaltung Kehl. In der Post-Coronazeit versuchen die einzelnen Öffentlichen Verwaltungen der Maghreb-Staaten ihre Ausbildungsprogramme zu digitalisieren, um effizienter zu werden und leichter und kostengünstiger Fort- und Ausbildungsprogramme für die Mitarbeiter zu ermöglichen.
In Deutschland scheitert die Digitalisierung der Verwaltung und auch die Digitalisierung der Ausbildung in der Öffentlichen Verwaltung meist an zuviel Geld das vorhanden ist. Dies zeigt sich daran, dass jedes Bundesland und jede größere Stadt ihre ganz eigenen digitalen Strukturen von Grund auf aufbauen will. München gibt zwei- bis dreistellige Millionenbeträge für SAP-Software aus, Frankfurt macht dasselbe, aber auf ihre eigene Art und Berlin produziert ein Puzzel an Einzellösungen das im Ganzen sowieso nie funktioniert. In der Ausbildung sehen wir dasselbe z. B. bei Schulbezirken, wo die einzelnen Länder ihre jeweils eigenen Lernplattformen aufbauen. Dies alles führt zu teuren und dazu schlechten und unsicheren Lösungen. Ziel wäre es aber Kernlösungen sowohl für die Verwaltung selbst, als auch für das Lernen und die Fortbildung als eine Open-Source-Allgemeinlösung gemeinsam z. B. in einem europäischen Rahmen zu entwickeln, die dann jeder (jede Stadt, jede Verwaltung, jeder Schulbezirk) für sich selbst anpassen und gegebenenfalls durch eigene Module erweitern kann. Kann sich eine einzelne Verwaltungseinheit den Aufbau einer wirklich guten großen Software leisten? Wie viele Sicherheitsingenieure werden für den 24/7 Betrieb dabei kalkuliert? In der Regel genau null. Wieviel Softwareentwicklungs-Know-How ist in der einzelnen Institution vorhanden, um den Prozess zu gestalten und zu überwachen? Anstatt an einem gemeinsamen Open-Source-Kern zu arbeiten macht meist jeder sein eigenes kleines (dabei meist schlechtes und unsicheres) Projket für dessen regelmäßige Aktualisierung dann der Wille, das Geld und das Personal fehlt.
Wir haben versucht die Organe der Öffentlichen Verwaltung der Maghreb-Staaten und ihre Vertreter, die beim Kongress anwesend waren, davon zu überzeugen, genau diesen Fehler nicht zu machen. Aber auch hier gab es wenig Interesse daran sich in einem größeren Rahmen dem Projekt anzunäheren. Jeder will seine eigene Sofortlösung.
Unser Vorschlag war es nicht nur im Rahmen von Maghreb, sondern in der ganzen Region Nord-West-Afrika zu denken und zu handeln.
Dies hätte zwei Vorteile:
a. Man könnte die Digitalisierung dazu nutzen auch die Anforderungen und die Abläufe für die Bürger in der ganzen Region zu harmonisieren und zu modernisieren
b. Man hätte in diesem größeren Rahmen auch auf dem afrikansichen Kontinent genügend Geld zur Verfügung um eine gute und sichere Software zu entwickeln
Wir hatten am Ende nicht den Eindruck, dass es Ansätze gibt in einem größern Rahmen zu denken und zu handeln. Am Ende will wahrscheinlich jede einzelne kleine Verwaltungseinheit ihre kleine eigene Lösung um alles so wie bisher weiter zu machen, nur nicht mehr mit Formularen und Stemplen sondern jetzt eben digital. In der Ausbildung setzt man auf schlecht gemachte Moodle-Kurse die jeder so gut es geht zusammenbastelt.
Für die Kollegen aus dem Libanon, wo es derzeit nur zeitenweise Strom und oft keine Bezahlung gibt, konnten wir eine gute Sofortlösung aufzeigen:
Da es momentan keine Lernplattformen auf den Servern gibt, die Ausbilder aber schon anfangen wollen Kurse zu gestalten, haben wir den Ausbildern gezeigt, wie man eine Moodle-Plattform innerhalb weniger Minuten auf dem eigenen Laptop installieren kann. Dies hilft, um ohne Stromprobleme offline zu Hause zu arbieten. Die Ausbilder können dann sofort mit der Gestaltung von Moodle-Lernmodulen beginnen.
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